Als Psychologin mit langjähriger Erfahrung in der Diagnostik und Beratung von Kindern und Eltern habe ich mir oft die Frage gestellt, welche Unterstützung meine Klienten in schwierigen, herausfordernden Situationen als hilfreich empfinden – abseits der starren Diagnosesysteme und den damit verbundenenen Empfehlungen. Meine Antwort: eine fachlich kompetente wie wertschätzende, offene Begleitung – abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des Gegenüber. Immer wieder habe ich erlebt, wie entlastend ein Gespräch und der damit verbundene Blick aus der Adlerperspektive sein können. Schon kleine Impulse, beispielsweise eine kognitive Umstrukturierung, kann einen Anker darstellen, durch den die Situation in einem anderen Licht erscheint und sich neue Perspektiven zeigen.

Trotzdem kann das Arbeiten auf kognitiver Ebene an Grenzen stoßen und gewünschte weiterführende Veränderungen können ausbleiben. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, von Anfang an verschiedene Ebenen, insbesondere die körperliche, in die Arbeit einzubeziehen. Durch die direkte Rückkopplung zwischen Atmung und Nervensystem stellt Breathwork nach meiner Erfahrung dafür ein kraftvolles und unterstützendes Werkzeug dar. Aufgrund der Wechselwirkung von Körper und Psyche kann eine Integration des Körpers zu einer emotionale Entlastung und Verringerung von körperlichen Symptomen führen und somit in besonderem Maß zu einer Balance auf den verschiedenen Ebenen beitragen.